Sensibilisierung im Umgang mit privatem Silvesterfeuerwerk
Endlich wieder großes Silvesterfeuerwerk am 31. Dezember in Stralsund
Vor dem Jahreswechsel 2022/2023 wird es am 31. Dezember um 18:30 Uhr endlich wieder das traditionelle Silvesterfeuerwerk in der Hansestadt Stralsund geben. Alle Stralsunderinnen und Stralsunder und Gäste der Stadt sind eingeladen, sich mit der Familie, Verwandten oder Freunden an der Sundpromenade zu treffen, um gemeinsam die leuchtenden Farben und spektakulären Effekte des Feuerwerks zu bewundern.
Auch privates Feuerwerk kann nach den vergangenen beiden Jahren wieder stattfinden. Nur an den Tagen 31. Dezember und 1. Januar darf Feuerwerk ab der Kategorie 2 ausschließlich von Personen verwendet werden, die das 18. Lebensjahr vollendet haben.*
Außerdem ist das Abbrennen von Pyrotechnik in direkter Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden oder Anlagen grundsätzlich verboten.
* § 23 Absatz 2 Satz 2 1. SprengV
Gefahr für die Gesundheit
Für viele enden schon die ersten Minuten des neuen Jahres im Krankenhaus. Gerade in der Silvesternacht kommt es zu einer Vielzahl verschiedenster Verletzungen. Diese entstehen zumeist aufgrund des falschen Umgangs mit Feuerwerkskörpern oder durch die Verwendung von illegaler oder selbst hergestellter Pyrotechnik.
Es kommt oftmals zu Handverletzungen, Augenverletzungen, Verbrennungen oder sogar Verstümmelungen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen. Doch dadurch erfahren Rettungsdienste und Krankenhäuser eine zusätzliche Überbelastung, und medizinische Ressourcen sind blockiert, die dringend für unsere kranken Mitmenschen benötigt werden.
Unsere tierischen Freunde leiden
Sonst sind sie des Menschen bester Freund. Aber in der Silvesternacht werden sie zum Opfer menschlicher Rücksichtslosigkeit: Hund, Katze & Co.
Tiere haben große Angst vor dem bunten Licht und dem Krach, der durch Feuerwerkskörper entsteht. Häufig geraten sie in Angst und Panik. Auch für Wildtiere und Tiere in Zoos bedeutet die Knallerei an Silvester großen Stress.
Wenn nicht nur Raketen abbrennen
Während wir unsere Silvesterraketen in den Himmel schießen, ist die Silvesternacht für die Feuerwehren "traditionell" eine der arbeitsreichsten Nächte und häufig mit vielen, auch schwierigen Einsätzen verbunden.
Schon Feuerwerk der Kategorie 1, zum Beispiel Tischfeuerwerk, verursacht ganz schnell Entstehungsbrände im Haus. Im Idealfall können diese mit einem bereitstehenden Wassereimer gelöscht werden. Doch vor allem durch den unsachgemäßen oder fahrlässigen Umgang mit Feuerwerk kommt es zu vielen Kleinbränden, die jedoch schnell zu Großbränden auswachsen können.
Oftmals ist es der fehlende Sicherheitsabstand oder die falsche Flugrichtung, die Raketen oder Böller auf Balkone, in Häuser oder auf leicht brennbares Material fliegen und somit Brände entstehen lässt.
Hallo neues Jahr! Tschüss Umweltschutz!
Laut Umweltbundesamt werden jährlich rund 2.050 Tonnen Feinstaub (PM10) durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt, der größte Teil davon in der Silvesternacht. Diese Menge entspricht etwa einem Prozent der gesamten in Deutschland freigesetzten Feinstaubmenge*.
Weitere Umweltbelastungen entstehen durch den Eintrag von Schwermetallen aus den Farbstoffen der Raketen oder durch die Verschmutzung mit kleineren Plastikteilen.
Nicht zu vergessen, die enormen Müllmengen, die nach der Silvesternacht die Straßen und Plätze in unserer Stadt "überfluten" und Grünflächen und Gewässer in Müllhalden verwandeln.
Unser Vorschlag für einen guten Vorsatz für das beginnende Jahr 2023
Setzen Sie sich in Ihrem Familien-, Freundes- und Kollegenkreis für ein Silvester ohne Raketen, Böller & Co. ein und erleben einen friedlichen Jahreswechsel und ein gesundes neues Jahr 2023!